Was sind Investmentfonds?
Einfach erklärt ist ein Investmentfonds ein Topf, in dem viele Objekte für eine Geldanlage zusammengefasst sind.
Als Investor zahlst du entweder jeden Monat einen festen Betrag in einen Fonds ein – man spricht dann von einem Sparplan – oder Du legst einmalig eine feste Summe an. Für Einsteiger ist ein Sparplan gut geeignet, denn Du kannst häufig schon mit einem kleinen Anlagebetrag von 25 Euro oder 50 Euro pro Monat beginnen. So baust Du ohne großen Aufwand Rücklagen auf, die Du nach Belieben verwenden kannst.
Aus dieser Definition erklären sich auch die größten Vorteile dieses Investments: Als Anleger profitierst Du von den positiven Entwicklungen auf den Märkten, ohne ein größeres Risiko an Verlusten einzugehen. Außerdem ist ein Fonds eine bequeme Geldanlage, die du einmalig abschließt und über einen längeren Zeitraum laufen lässt.
Definition
Sondervermögen einer Kapitalanlagegesellschaft, das in Wertpapieren oder Grundstücken angelegt wird
Welche Arten von Investmentfonds gibt es?
Die Art des Fonds hängt von den Objekten ab, in die er investiert. Zu unterscheiden sind Aktienfonds, Rentenfonds, Immobilienfonds, Mischfonds und Dachfonds.
Aktienfonds: Diese Fonds investieren das Geld der Anleger in Aktien. In einem Aktienfonds sind die Aktien von vielen Aktiengesellschaften enthalten. Im Zeitverlauf steigen einige Aktienkurse, andere Kurse fallen. Dadurch steigt und fällt der Kurs eines Fondsanteils. Aktienfonds sind eine attraktive Geldanlage, die bei einem überschaubaren Risiko eine interessante Rendite bringen.
Rentenfonds: Bei diesem Investmentfonds wird dein Geld in Rentenpapiere (auch Anleihen genannt) eingezahlt. Rentenpapiere sind in der Regel festverzinsliche Wertpapiere, die Rendite ist gut kalkulierbar. Die Rendite von Rentenfonds ist aufgrund der hohen Sicherheit meistens geringer als bei einem Aktienfonds.
Immobilienfonds: Bei einem Immobilienfonds dienen die angelegten Gelder dem Bau und dem Unterhalt von großen Immobilien. Hier wird also in den Sachwert Immobilien investiert. Deshalb gelten Immobilienfonds als sicher und wertbeständig. Sie sind auf jeden Fall eine gute Beimischung in einem durchdachten Depot.

Mischfonds: Von einem Mischfonds spricht man nach der Definition, wenn ein Fonds in verschiedene Objekte investiert. Beispielsweise könnte ein Fonds gleichzeitig in Aktien und in Rentenpapiere investieren.
Dachfonds: Ein Dachfonds ist einfach erklärt ein Fonds, der ein Dach über mehrere andere Fonds bildet. Ein Dachfonds kann zum Beispiel gleichzeitig in einen Aktienfonds, in einen Rentenfonds und in einen Immobilienfonds investieren. Dadurch wird das Risiko des Investors von Wertschwankungen und Verlusten noch stärker gestreut.
Wie funktionieren Investmentfonds?
Investmentfonds wollen eine Geldanlage für private und für institutionelle Anleger sein, die verhältnismäßig gut kalkulierbar, günstig und bequem ist.
Sie sind so konzipiert, dass Du schon mit niedrigen Beiträgen über einen längeren Zeitraum ein kleines Vermögen aufbauen kannst. Das angelegte Geld verwendest Du als Rücklage oder weil Du für eine größere Anschaffung sparst.
Damit das funktioniert, muss jemand die Objekte auswählen, die in einen Fonds gehören. Diese Rolle übernimmt der Fondsmanager. Für einen Aktienfonds sucht er zum Beispiel die Aktiengesellschaften aus, deren Aktienkurse voraussichtlich eine vielversprechende Entwicklung machen werden.
Ein Aktienkurs kann nur in deutsche Aktien investieren, er kann aber auch in Unternehmen in Europa oder sogar weltweit anlegen. Der Fonds legt also in bestimmte geografische Regionen an. Er investiert aber auch in bestimmte Branchen, wie zum Beispiel in die Pharmaindustrie, in das Banken- und Versicherungswesen oder in die Automobilindustrie.
Je weiter gestreut ein Fonds das Geld anlegt, desto weiter verteilt er das Verlust- und Wertschwankungsrisiko des Anlegers. Wenn sich bei einzelnen Unternehmen oder Märkten eine schwache Phase abzeichnet, kann der Fondsmanager die Zusammensetzung nach Regionen und Branchen verändern. Somit kommt ihm eine große Verantwortung zu, denn er arbeitet mit dem Geld der Anleger und entscheidet mit der Wahl der Fondsobjekte deshalb auch ein wenig über die Gewinne und Verluste der Investoren.
Wie oder wo kauft man Investmentfondsanteile?
Zu den Vorteilen eines Investmentfonds gehören auch die verschiedensten Wege, sie zu handeln. Du kaufst die Fondsanteile in der Regel über deine Bank, indem du einen Sparplan eröffnest. Dafür zahlst du Gebühren. Eröffnest du ein Depot bei einer Direktbank, erlassen dir einige Anbieter diesen Ausgabeaufschlag, so dass keine Kosten für den Kauf anfallen.

Der Verkauf läuft ebenfalls über deine Bank. Du gibst dort einfach einen Verkauf deiner Fondsanteile in Auftrag. Innerhalb von ein bis zwei Bankarbeitstagen werden die Anteile verkauft, und du bekommst den Gegenwert auf dein Konto ausgezahlt.
Wie kann man mit Investmentfonds Geld verdienen?
Geld verdienen kannst du mit einem Investmentfonds durch einen steigenden Kurs der Fondsanteile. Liegt der Verkaufspreis pro Anteil beim Verkauf über dem Kaufpreis, machst du Gewinn. Ist der Kaufpreis höher als der Verkaufspreis, entsteht Dir ein Verlust.
Wenn Du einen Verkauf planst, solltest du also den Kurswert einige Zeit beobachten, um den richtigen Zeitpunkt für den Verkauf zu finden. Vergleichst du einen Fonds mit einem einzelnen Investment wie einer Aktie, ist das Verlust- und Wertschwankungsrisiko bei einem Fonds viel geringer.
Das liegt daran, dass dein Geld auf mehrere Objekte aufgeteilt wird, die zum Teil an Wert verlieren, zum Teil aber auch gewinnen. Ein Blick auf die Entwicklung der Rendite von Fonds in den letzten Jahren zeigt, dass vor allem Aktienfonds kontinuierlich einen höheren Gewinn erwirtschaften als einzelne Wertpapiere.